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„So ruhig, wie es ist, kann und darf es nicht bleiben“

Bezirkskonferenz der DKP Saarland:  sich einsetzen für und unterstützen von entschiedenem Widerstand gegen die Sparpolitik


Die Bezirksdelegiertenkonferenz der DKP Saarland stand im Zeichen des Widerstands gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Mehrheit der Saarländerinnen und Saarländer. In seiner Eröffnung bettete Fred Herger, Mitglied des Sekretariats des Bezirksvorstandes, die Konferenz in den Zusammenhang mit dem historischen Veranstaltungsort ein. Klassengesellschaften spiegelten sich immer in vielfältiger Form wider – so wie im Gebäudeensemble der Salzbrunnenhäuser.


Im Referat des Bezirksvorstands stellte der Bezirksvorsitzende der DKP, Thomas Hagenhofer, die Positionen der DKP zur Landespolitik dar. Die Kommunistinnen und Kommunisten an der Saar setzen auf die Gegenwehr der Betroffenen gegen die Kaputtsparpolitik der Landesregierung. Er erneuerte die Ablehnung der Schuldenbremse als reaktionäres Instrument des Sozial- und Demokratieabbaus und entwickelte Forderungen und Wege für eine Entschuldung des Landes. Die große Koalition aus CDU und SPD versuche die arbeitenden Menschen gegeneinander auszuspielen, um leichter ihre Sparpolitik durchsetzen zu können. Gemeinsame Aktionen, wie im Bündnis umFAIRteilen oder am europaweiten Streik- und Aktionstag, könnten Impulse für eine breite Bewegung des Widerstands geben, hierfür trügen insbesondere die Gewerkschaften eine große Verantwortung.


Zurzeit versuche die Landesregierung, die Gewerkschaften in die Umsetzung der Schuldenbremse einzubinden, um Gegenwehr zu verhindern. „Die Gewerkschaften haben eine Entscheidung zu treffen: Entweder lassen sie sich in dieses Sparkonzept einbinden und managen den massiven Stellenabbau im öffentlichen Dienst mit allen negativen Folgen mit, oder sie entwickeln eigene gegen das Kaputtsparen gerichtete Alternativen und machen dafür mit ihrer gewerkschaftlichen Kraft spürbaren Druck.“

In der Diskussion sprachen mehrere Delegierte über die Auswirkungen der Sparpolitik auf die Kommunen, die ihrerseits versuchen die fehlenden Finanzmittel bei den Bürger/innen zu holen und soziale Einrichtungen zu schließen. Zum Teil hat sich erfolgreicher Widerstand entwickelt. Wohnungsprobleme, Rentenproblematik und die antifaschistische Arbeit am Beispiel von Verlege-Aktionen von Stolpersteinen wurden angesprochen. Zur gesellschaftspolitischen Rolle der Gewerkschaften wurde die aktuelle Verantwortung der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im Widerstand gegen die Kaputtspar-Politik und der Industriegewerkschaften für die Entwicklung von Widerstand gegen die Krisenauswirkungen auf die Beschäftigten betont; Arbeitszeitverkürzung statt Kurzarbeit sei notwendig. Dass der Widerstand nicht nur national entwickelt werden muss, wurde in einem Beitrag zur Zusammenarbeit von Kommunistischen Partei Luxemburgs (KPL), der Neuen Kommunistischen Partei der Niederlande (NCPN), der Partei der Arbeit Belgiens (PTB) und der DKP deutlich.

Werner Sarbok, Mitglied und Vertreter des Parteivorstandes sprach u. a. zur Finanzsituation der Partei und der Notwendigkeit der Erhaltung der UZ als sozialistischer Wochenzeitung, die über die Mitgliedschaft der DKP hinaus mehr Menschen anspricht.

Die Delegierten wählten in großer Einmütigkeit die Bezirksdelegierten und Ersatzdelegierten zum 20. Parteitag.

Auch in der Antragsdiskussion stand die Landespolitik im Mittelpunkt. So wurden die friedenspolitischen Forderungen für die Region aktualisiert und ein Antrag zur antifaschistischen Arbeit verabschiedet. Im Leitantrag mit dem Titel „DKP: Aufstehen für den radikalen Politikwechsel! Gegen kapitalistische Krise, Kaputtsparen und weitere Umverteilung von unten nach oben! Den Kapitalismus überwinden!“ wurden Eckpunkte für eine alternative Landespolitik beschlossen. Die DKP Saarland unterstützt den Antrag des Parteistandes „Antworten der DKP auf die Krise“ an den 20. Parteitag und hat zum Kapitel „Die Aufgaben der DKP in den heutigen Kämpfen“ Änderungen eingebracht, die die Kontinuität in der Politikentwicklung vom Parteiprogramm über die inhaltlichen Beschlüsse des letzten Parteitags bis heute unterstreichen.


Die Konferenz sprach sich deutlich gegen die Aushöhlung und Verfälschungen unserer Programmatik aus. Ultralinke Politik, Glorifizierung oder Rechtfertigung der Politik in der Stalinzeit, Rückschritte in unseren Vorstellungen von einer sozialistischen Gesellschaft, die Absage an eine Bündnispolitik mit anderen linken und fortschrittlichen Kräften oder die Aufkündigung unserer Strategie und Taktik auf dem Weg zu einer sozialistischen Gesellschaft dürften in der DKP nicht noch mehr Einfluss gewinnen.


Die Konferenz wird im März/April 2013 mit einem zweiten Tag fortgesetzt. Er wird die Auswertung des Parteitags und die Wahl der bezirklichen Gremien zum Inhalt haben.


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